Max und Moritz (M&M) – Da ist noch was im Busch!

von Bernhard Studlar
frei nach Wilhelm B.
Deutsche Erstaufführung

FÜR KINDER UND JUGENDLICHE VON 5 – 12 JAHREN.
UND NATÜRLICH FÜR ALLE ANDEREN AUCH!


Regie: Kai Frederic Schrickel
Kostümbild: Hannah Hamburger
Bühnenbild: Stefan Bleidorn
Regieassistenz: Jessica von Wehner
Toncollagen: Toni Nissl
Puppenbau: Norman Schneider

Schauspieler:
Sebastian Bischoff, Andreas Erfurth, Martin Radecke und Laurenz Wiegand

Plakat: Original Illustration für das NEUE GLOBE THEATER von Philipp Michael Börner, Layout von Annette Conradt

Fotos: Philipp Plum

Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag, Berlin
Produktion: Neues Globe Theater Potsdam
Premiere (DE): 12. Oktober 2022 im Stadttheater Hameln


Inhalt:

MAX UND MORITZ: SIE SIND WIEDER DA!

Etwas still war es um die beiden Bösen Buben geworden, die „Antihelden“ unserer Kindheit und der Kindheit unserer Groß-, Urgroß- und Ururgroßeltern, die immer einen neuen wilden Streich ausgeheckt haben, der einem die Haare zu Berge stehen ließ und manchem Huhn das köstliche Leben gekostet hat. Doch wie durch ein Wunder haben sie die Mühle überlebt – vielleicht war es ja auch nur eine üble Fantasie vom alten Herrn B. von anno dazumal!?!

Da stehen sie also wieder, bunt und frech wie eh und je, und laufen schnurstracks einem farblosen und überaus humorlosen Erzähler über den Weg, der dreist behauptet, ihre Geschichte, die Geschichte von Max und Moritz, weitererzählen zu dürfen!
Was soll denn das???

Kurzerhand wird der „Buschman“, wie sie ihn kühn nennen, überstimmt und die beiden nehmen ihm das Heft respektive das Buch aus seiner farblosen Hand. Doch was müssen sie sehen: der Ort ihrer genialen Streiche, Wilhelmsbusch genannt, ist nur noch ein öder Flecken, in dem der „Boltewismus“ herrscht und die Macht von einem ominösen Heiligen Huhn an sich gerissen wurde.
Big Huhn is watching you!

Dabei sind sie alle noch da, die Bewohner von Wilhelmsbusch und früheren Opfer ihrer Streiche: die Witwe Bolte, der Lehrer Lämpel, der Schneider Böck, Onkel Fritz und der Bäcker Ei, doch sind sie kaum wiederzuerkennen! Als graue Schatten, als Schwarz-Weiß-Ausgaben ihrer selbst versuchen sie, die Regeln des Heiligen Huhns zu befolgen. Oder auch nicht… Denn schon hat die Witwe Bolte einen lukrativen Schwarzmarkthandel mit gebratenen Hühnerkeulen etabliert. Obwohl es streng verboten ist, in Wilhelmsbusch, Huhn im Haus zu haben! Wenn das mal nicht der emsige Hühnerbeauftragte des Ortes bemerkt. Denn dann gibt es Ärger!

Wie M&M, so nennen sich die beiden mittlerweile, mit neuen Streichen wieder Farbe in ihre Welt bringen und sich quasi als „anarchistische Systemverweigerer“ wie damals gegen die Welt der Erwachsenen, deren Regeln und Einschränkungen behaupten, erleben wir in der frischen neuen Version von Bernhard Studlar als Deutsche Erstaufführung.

Ein Theaterstück für Kinder und Jugendliche von 5-12 Jahren – und natürlich auch für alle Erwachsenen, die die beiden Lausbuben Max und Moritz als DIE Klassiker der deutschen Comic-Literatur von 1865 wieder treffen wollen. Eine kindgerechte, fröhliche Inszenierung und irgendwie auch eine politische Wiedergutmachung an den Bösen Buben, deren Schicksal diesmal ganz sicher nicht in einer Mühle enden wird!

Dauer: 60 Minuten ohne Pause


BERNHARD STUDLAR 

Geboren 1972 in Wien. 1991–1996 Studium an der Universität Wien (Theaterwissenschaft, Philosophie, Germanistik, Publizistik). 1995–1998 Dramaturg und Regieassistent am Theater der Jugend in Wien. 1998–2002 Studium an der Hochschule der Künste im Fach Szenisches Schreiben. 2005 gründete er zusammen mit dem Regisseur Hans Escher die WIENER WORTSTAETTEN, ein interkulturelles Theaterprojekt zur Förderung des Austauschs und der Vernetzung zwischen österreichischen und internationalen Autorinnen und Autoren.

Bernhard Studlar schreibt Stücke als Einzelautor sowie im Autorenduo mit Andreas Sauter. 2001 Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes für sein Stück „Transdanubia-Dreaming“, das im Januar 2003 am Wiener Burgtheater uraufgeführt wurde. Das erste mit Andreas Sauter gemeinsam verfasste Stück „A. ist eine andere“ wird 2000 mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker ausgezeichnet und 2004 als „Hörspiel des Jahres 2004“ der Stiftung Radio Basel. „All about Mary Long“ erhält den Preis für eine „Radikalkomödie“ vom Staatstheater Kassel (UA beim Donaufestival 2004). Im Dezember 2003 Uraufführung von „Mariedl-Kantine“ am Wiener Burgtheater.

2010–2015 schrieb Bernhard Studlar fünf Stücke in Folge für das Theater Rabenhof in Wien: „Human Being Parzival“, „Don Q“, „Die prima Stadtmusikanten – Rette sich, wer kann!“ „Max und Moritz (M&M) – Da ist noch was im Busch!“ und „Robinson Crusoe“ sowie eine Trilogie von Kinderstücken mit den Themen Raum („Um die Ecke“), Zeit („Bis später“) und Essen („Mahlzeit“). 2014 bearbeitete er den Roman „Nullzeit“ von Juli Zeh für das Theater Bonn, 2015 wurde sein Stück „Die Ermüdeten oder Das Etwas, das wir sind“ am Schauspiel Leipzig uraufgeführt, im März 2017 das Auftragswerk „Nacht ohne Sterne“ am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava.

Bernhard Studlar lebt als freischaffender Autor in Wien.


Die URAUFFÜHRUNG von Max und Moritz (M&M) – Da ist noch was im Busch! war am 27.03.2014 im Theater Rabenhof Wien.


Pressefotos von Philipp Plum


Fotos der Generalprobe von Philipp Plum



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